Heisser, trockener Sommer – Dunkler, kalter Winter?
Hoffen wir es nicht, aber wenn der Präsident der eidg. Elektrizitäts-Kommission ElCom kürzlich in einem Interview zu Kerzen-und Holzkäufen aufruft, ist dies sicher nicht die Lösung des Problems. Im selben Interview äussert er auch, dass es im schlimmsten Fall bereits in diesem Winter zu gebietsweisen Stromabschaltungen kommen könnte. Mit Grossverbrauchern wird geprüft, ob diese bereit wären die Produktion zeitweise zurückzufahren. Was solche Szenarien für jeden Einzelnen von uns, aber auch für die Wirtschaft bedeuten, sollen die Leser hier selber entscheiden. Die Schweiz steuert direkt auf eine Strommangellage zu. Schon vor dem Ukrainekrieg hat die SVP, als einzige Partei, auf diese Tatsache hingewiesen.
Eine Ursache für diese Energiekrise liegt in der ideologischen «Energiestrategie 2050» die mit der Annahme des Energiegesetzes 2017 verabschiedet wurde. Je länger wir uns dieser Tatsache verschliessen, umso länger werden wir uns in dieser unsicheren Lage befinden.
Im Jahr 2021 lag der Stromverbrauch in der Schweiz bei 58,1Mrd. kWh. Dies ist eine Zunahme um 4,3% zum Vorjahr, was in etwa dem Jahresverbrauch von 479800 Haushalten entspricht.
Wie produziert die Schweiz ihren Strom?
Lediglich 4,89%des Jahresverbrauchs wurde mit Solarenergie erzeugt, was knapp den Mehrverbrauch deckt. 28.9% der Stromproduktion stammte immer noch aus Kernkraftwerken, 61,5% aus Wasserkraft. Ich sage nicht, dass wir grundsätzlich neue Kernkraftwerke brauchen, wir dürfen uns jedoch nicht der Diskussion darüber verschliessen. Elektromobilität oder Wärmepumpen sind nur zwei umweltfreundliche Beispiele die aufzeigen, dass der Strombedarf weiter steigen dürfte. Ob sich dieser Mehrverbrauch mit Sparmassnahmen, z.B. durch reduzieren der Heizung, auffangen lässt, wird sich zeigen. Die «Energiestrategie 2050» sieht eine Senkung und nicht einen Status Quo oder Erhöhung des Energiebedarfs vor.
Die SVP macht konkrete Vorschläge, um die Energieversorgung zu gewährleisten: Weiterbetrieb der bestehenden AKW; Aufhebung aller Technologieverbote und Planung von AKW der neuesten Technologie; Weiterentwicklung der Photovoltaik zur Effizienzsteigerung; CO2-Reduktionsziele zugunsten einer sicheren und bezahlbaren inländischen Energieversorgung aufschieben; Verbandsbeschwerderecht für Wasserkraft sistieren bis die Energieversorgung gesichert ist; erhöhen der Stauseemauern wo möglich; Einrichten von Gasspeichern.
Für eine unabhängige, sichere und bezahlbare Energieversorgung –Schweizerische Volkspartei. Gestalten sie mit, werden sie Mitglied!
SVP Jegenstorf-Münchringen, Präsident